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Im Interview: Jens Pfeil-Schneider, Bereichsleiter Projekte VlexPlus

04. Juni 2013
Shareconomy und Collaboration - zwischen Vision und neuem Megatrend: Dank Internet, der Cloud-Technologie und dem Einsatz mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablets ist es heutzutage für jedermann komfortabel möglich, digitale Daten, Inhalte oder Funktionen gemeinsam zu nutzen oder auszutauschen, egal von welchem Ort dieser Welt.

Dabei kann jeder frei entscheiden, ob er etwas besitzen oder lediglich nutzen möchte. Die Bandbreite der Möglichkeiten hierfür ist enorm. Dies reicht vom einfachen Austausch persönlicher Erfahrungen über Blogs oder soziale Netzwerke, bis hin zur gemeinsamen Nutzung von Wohnungen, Software, medizinischen Ressourcen, Unterhaltungsmedien, Gegenständen oder Kapitalbeschaffung für Projekte aller Art durch Crowdfounding. Dies alles ist heute häufig nur einen Mausklick entfernt.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Shareconomy?

"Shareconomy" beschreibt den Vorgang des Teilens und des gemeinsamen Nutzens von Wissen, Ressourcen, Erfahrungen und Informationen. Im geschäftlichen Umfeld entsteht so eine völlig neue Form der Zusammenarbeit innerhalb eines Netzwerkes.

Unser Anspruch ist es daher, mit unseren Lösungen die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um innerhalb eines Unternehmensnetzwerkes eine größtmögliche Prozesseffizienz sicherzustellen und ein effektives, medienbruchfreies Collaboration-Umfeld für Mitarbeiter, Teams, Partner, Kunden und Lieferanten zu bieten.

Wie können Unternehmen diese Entwicklung für sich nutzen?

Das Thema Prozessoptimierung treibt seit jeher das Handeln auf operativer und strategischer Ebene. Vielfach liegt der Fokus jedoch auf der Optimierung interner Geschäftsabläufe, da es hier aufgrund der heute hohen Marktdynamik nicht selten noch genug Baustellen in den Unternehmen gibt. Doch gerade extern gerichtete Prozesse bieten oftmals erhebliche Verbesserungspotenziale, da Stamm-, Artikel- oder Auftragsdaten über unterschiedliche Systeme hinweg in aller Regel nicht ohne aufwändige Schnittstellen oder manuellen Erfassungsaufwand miteinander ausgetauscht werden können.

 

Die Ausweitung etwa der Supply Chain auf kollaborative Prozesse kann diese Potenziale nachhaltig freisetzen und langfristig Durchlaufzeiten verkürzen, mehr Transparenz bei Prozessen außerhalb der Unternehmensgrenzen schaffen und Prozesskosten nicht nur in der eigenen Organisation senken. Zudem werden durch das Teilen von Informationen und die Entwicklung von Best Practices über eine gemeinsame Kommunikationsplattform Risiken und Fehlerquoten beim Datenaustausch und der Auftragsabwicklung auf ein Minimum reduziert. Die Supply Chain gewinnt so dauerhaft an Effizienz und Stabilität, was allen Beteiligten zugute kommt, und Lieferengpässe oder Überproduktionen sowie damit verbundene Cash-Flow Probleme können übergreifend vermieden werden.

Was bietet VlexPlus, um die Collaboration innerhalb der Firmen-Netzwerke zu unterstützen bzw. zu automatisieren?

Mit dem in VlexPlus integrierten Collaboration Tool können Unternehmen ihren Geschäftspartnern einen eingeschränkten, rechtegesteuerten Zugriff auf Datenpools innerhalb des ERP-Systems gewähren, um dort direkt und ohne Umwege etwa verfügbare Mengen oder Preise abzufragen oder auch Bestellungen zu tätigen. Auf diese Weise initiierte Aufträge müssen somit nicht nochmals im System erfasst werden und können direkt den Produktionsprozess in Gang setzen.

Informationen und Systemfunktionalitäten können dank der Flexibilität von VlexPlus auf einfachste Weise mit den wichtigsten Lieferanten, Partnern und Kunden geteilt werden. Die Zusammenarbeit wird damit nicht nur effizienter, sondern auch konzeptionell auf eine nächsthöhere Ebene gestellt.

Inwieweit sind Shareconomy- und Collaboration-Modelle von der Cloud-Technologie abhängig?

Der Shareconomy- und Collaboration-Gedanke ist maßgeblich durch die fortschreitende Entwicklung des Cloud-Angebotes über die letzten Jahre gewachsen.

Gewissermaßen stellt das Cloud-Computing heute die konzeptionelle und technologische Grundlage für Shareconomy-Modelle dar. Collaboration-fähige Anwendungen und Daten auf extern gehosteten Servern, auf die lediglich über einen Web-Browser unabhängig von Standort und verwendeter Plattform zugegriffen werden kann, machen eine effiziente Zusammenarbeit und das Teilen von benötigten Informationen erst möglich.

Worauf müssen Unternehmen bei der Umsetzung von Collaboration-Projekten achten?

Zunächst einmal muss bei den beteiligten Mitarbeitern und Organisationen ein einheitliches Bewusstsein für das geplante Vorhaben und die Intensivierung der Zusammenarbeit geschaffen werden. Eine gemeinsame Konzeption, in deren Rahmen die jeweiligen Aufgaben und Rollen der beteiligten Partner festgelegt werden, gewährleistet die Einhaltung von Best Practices, so dass am Ende auch jeder Mitarbeiter weiß, wie auf verschiedene Szenarien zu reagieren ist.

Eine gewisse Vertrauensbasis unter den Partnern ist daher ebenso wichtig wie die Bereitschaft, geschäftliche Informationen im Sinne der weiteren Zusammenarbeit miteinander zu teilen. Einheitliche Kommunikationsmechanismen sollen dabei sicherstellen, dass alle Partner stets denselben Informationsstand, z.B. über den Status eines Produktionsprozesses oder die Lagerverfügbarkeit eines bestimmten Artikels, haben. Da jedes Projekt von dem Engagement der beteiligten Mitarbeiter lebt, sollten diese frühzeitig in den Prozess mit eingebunden werden.

Einen ganz wesentlichen Erfolgsfaktor des Collaboration-Projektes stellt die verwendete Technologie dar, derer sich die Partner innerhalb der Supply Chain bedienen. Neben der Collaboration-fähigen Unternehmenssoftware für die Prozessabbildung auf der Transaktionsebene bieten sich auch Projektmanagement-Werkzeuge an, um die Zusammenarbeit der beteiligten Teams zu unterstützen bzw. zu vereinfachen. In Verbindung mit Web-basierten Business Intelligence- oder Prognose-Instrumenten lassen sich relevante Informationen und Kennzahlen etwa für die gemeinsame Bedarfsplanung ermitteln und zudem die definierten Erfolgsindikatoren des Collaboration-Projektes transparent überwachen.

Wir danken Herrn Pfeil-Schneider für das interessante Gespräch.


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